Samstag, 12. Juli 2014

Waschbär-Baby zu Gast

dieser kleine Waschbär war unser Gast

Hallo liebe kleine und große Naturfreunde!

Dieser süße kleine Waschbär war für ein paar Tage unser Gast, bis wir einen Platz für ihn fanden in einer Wildtier-Auffang-Station. Es war alles andere als ein Kinderspiel einen solchen Platz für ihn zu finden, denn die Auffang-Stationen sind überfüllt und kleine Waschbären sind dort leider keine gern gesehenen Gäste. Generell werden sie vielerorts als Plagegeister gehasst und missachtet. Mir macht es auch keine Freude die Mülltonnen mit Handschuhen wieder einräumen zu müssen, weil ein solcher ausgewachsener Strolch unsere auf den Kopf gestellt und nach "Leckerbissen" durchsucht hat. Aber seit dem wir diesen kleinen Freund kennenlernen durften und viel Freude mit ihm hatten macht uns solch ein unappetitlicher Job nur noch halb so viel aus. Aber nun zur Geschichte.

Ein Freund besuchte uns an einem Sonntag Nachmittag und stieg aus seinem Auto aus mit den Worten: "Seht mal was ich Euch mitgebracht habe!" Es waren zwei kleine Waschbären, die sich fauchend im letzten Winkel des kleinen Autos versteckten. Er hatte sie am Morgen aus dem Wald mitgebracht, nachdem er sie einige Tage beobachtete und feststellte, dass die beiden wohl Waisenkinder waren. Als wir den ersten unter heftigen Protesten aus dem Auto holten und in eine notdürftige Unterkunft gesetzt hatten war von dem zweiten keine Spur mehr zu finden. Er hatte wohl das Weite gesucht.

Ich informierte mich bei Freunden, Tierärzten und Forstleuten, kaufte Katzenaufzuchtmilch und organisierte am späten Abend noch über eine Tierklinik eine größere Behausung. Während ich unterwegs war, zimmerte mein Mann ihm noch eine kuschelige Holzkiste und setzte ihn hinein für diese Nacht. Als ich wieder zu Hause ankam war es dunkel und wir beschlossen ihm die behaglichere Einrichtung am nächsten Tag herzurichten.

Kaum war ich wach führte mich der erste Gang hinaus zum Bärchen, aber was war das? Der Hasendraht, den mein Mann oben vorübergehend und dennoch fest verschraubt hatte, war an einer Stelle aufgebogen und der kleine Waschbär war weg. Oh je, ich nahm alle Verstecke rund ums Haus unter die Lupe, vergeblich. Wir waren alle ziemlich geknickt - mein Mann und ich auch ein ganz kleines Bisschen froh nun um die Verantwortung herum gekommen zu sein, die Kinder weinten dicke Krokodil-Tränen.

Zwei Tage später - es war inzwischen sehr heiß gewesen - klingelte es morgens um kurz nach 6 Uhr an der Tür. Etwas verwundert über diesen frühen Gast öffnete ich ein Fenster und da stand unser Freund vor der Tür winkend und mit den Worten: "Seht mal wen ich hier habe!" Wir trauten unseren Augen nicht. Das war Waschbär-Baby Nummer zwei, der bei großer Hitze zwei Tage als blinder Passagier unterwegs war.

Waschbär auf dem Arm

Eine behagliche und halbwegs geräumige Behausung als Übergangslösung war nun schnell hergerichtet und alles Nötige zur Verpflegung war auch noch da. Wir konnten ihm so gleich etwas zum Trinken anbieten, was er sehr dankbar annahm. Am ersten und zweiten Tag fauchte und knurrte er noch heftig, wenn wir "seinem Reich" zu Nahe kamen oder ihn zum Füttern herausholen wollten. Dieser kleine federleichte Kerl hat viel Kraft, ein sehr kräftiges Gebiss - mein Daumen bekam es leidvoll zu spüren - und kann sich sehr gut festhalten. 

Da ich wußte, wir würden ihn nicht großziehen können und er würde seine Artgenossen vermissen und uns vielleicht noch eingehen, setzte ich alle Hebel in Bewegung eine Unterkunft in einer Wildtier-Auffang-Station zu bekommen. Es dauerte ein paar Tage und bedurfte vieler Worte und guter Kontakte, aber wir haben einen schönen Platz für ihn gefunden.

Inzwischen war er uns wirklich an's Herz gewachsen, im wahrsten Sinne des Wortes. Kaum holte ich ihn aus der Höhle zum Füttern krallte er sich an meinem T-Shirt fest und kuschelte mit mir. Die Kinder fütterten ihn und streichelten ihn und wir unternahmen gemeinsame Spaziergänge.

Waschbär-Fütterung

Ich las viel in diesen Tagen. Unter anderem das Buch "Der Waschbär" von Ulf Hohmann und Ingo Bartussek. Ein wissenschaftliches Buch, das man auch als Nicht-Biologe gut lesen kann und das viele Informationen über diese hübschen Zeitgenossen liefert. 

Dann kam der Tag an dem wir Abschied nehmen mussten, denn die Wildtierstation hatte angerufen und die mehr oder weniger frohe Nachricht eines freien Platzes für uns. Wir waren alle irgendwie traurig. Die Kinder weinten, bastelten Abschiedsgeschenke und auf der Fahrt zur Station waren wir ziemlich sprachlos. Natürlich war uns klar, dass es so besser war und dennoch war es eine sehr schöne Erfahrung an die wir uns alle gerne erinnern.

kleiner Waschbär schmust

In meiner Lieblingsbuchhandlung bekam ich über das Antiquariat sogar noch eine alte Taschenbuchausgabe der wunderschönen autobiografischen Geschichte "Rascal der Waschbär" von Sterling North. Der Autor erzählt seine Geschichte wie er an einem Sommernachmittag im Jahr 1918 ein hilfloses Waschbär-Baby findet und es mit nach Hause nimmt. Er füttert es mit einem Strohhalm und hat nun einen ständigen Begleiter und neuen Freund. Sie erleben viele Abenteuer, vor allem in der Natur, die alle sehr schön und detailgetreu erzählt werden. Irgendwann ist Rascal groß und Sterling spürt wie es ihn zurück in die Wildnis zieht. Selbst ihr Abschied voneinander ist schön. 

Übrigens: Falls Ihr im Sommer Tierkindern in freier Natur begegnet fasst sie bitte nicht an und lasst sie dort, denn häufig lässt die Mutter sie mal für ein paar Stunden alleine und kehrt dann zurück. Berührt sie nur dann, wenn ganz offensichtlich ist, dass sie verletzt sind oder die Mutter über mehrere Tage und Nächte nicht mehr bei ihnen war.

Hier unser kurzer Film von "unserem Waschbär"


Mittwoch, 13. November 2013

Basteln mit selbst gesammeltem Material aus der Natur!

Basteln mit Früchten aus der Natur

Die Sonnentage werden weniger und kürzer. Es kommt die kalte Jahreszeit die wir gerne gemeinsam gemütlich verbringen wollen und viel Freude beim Basteln mit den Kindern erleben wollen.

Wenn Ihr fleißig Kastanien, Eicheln, Stöckchen und viel Material in der Natur gesammelt habt dann nutzt die Wärme der Heizung oder der Holzbrandöfen und trocknet Eure "Beute" bevor Ihr sie verarbeitet.

Wenn Ihr noch kleine hübsche Geschenke für's Weihnachtsfest braucht, die später nicht in der Ecke versauern sollen oder auf der nächsten Tombola landen, dann lasst Euch mal inspirieren. Wir haben z.B. Schlüsselanhänger aus Kastanien, einem Schlüsselring und einem Lederband gebastelt oder wer gerne Scoubidoubänder knüpft kann dies auch mal mit Lederbändern oder preisgünstigen Bastelbändern aus recyceltem Papier (die gibt es in verschiedenen Farben im Bastelbedarf), Kastanien, Eicheln und Holzperlen versuchen.

Schön sind auch längere Ketten als dekorativer Halsschmuck zum Verschenken.

Was Ihr zum Basteln braucht und eine schöne Anregung findet Ihr hier:
bei den Kleinen Naturfreunden.

Donnerstag, 7. November 2013

Vogelfutter kochen und Vogelfütterungen für den Winter herrichten

fertige Vogelfütterungen

Wir haben die letzten Sonnenstrahlen genutzt und die Vogelfütterungen für unsere gefiederten Freunde wieder aufgefüllt.
Das ist jedes Jahr ein festes Event für Eltern und Kinder. Wir sammeln Früchte und Stöckchen, erwärmen Pflanzenfett z.B. Kokosfett, mischen dies mit Sonnenblumenkernen und füllen es z.B. in hohle Baumscheiben, kleine Blumentöpfchen oder gebrauchte Vogelfütterungen aus dem Supermarkt aus den vergangenen Jahren. So ergibt sich eine richtig schöne kleine Kollektion mit der wir die Vögel über den gesamten Winter füttern können.

Das macht oft besonders viel Freude zuzusehen wie viel Betrieb an den Fütterungen herrscht, wie sich manche Piepmätze streiten und ob seltenere Gäste wiederkehren. Außerdem liegt für alle Fälle noch ein Vogelbestimmungsbuch bereit.

Wenn Ihr wissen wollt wie es geht und was Ihr alles benötigt, seht doch mal hier nach:
http://www.kleine-naturfreunde.de/details/items/vogelfutter_selber_machen_-_kreative_Futterstellen_einrichten.html

Viel Spaß!

Dienstag, 29. Oktober 2013

Der Herbst ist da – die Ernte kommt rein!


Äpfel, die darauf warten gekeltert zu werden


Die letzten wärmenden Sonnenstrahlen, die Luft ist schon etwas kühler und herbstlicher Wind kommt auf. Eine schöne Zeit, um noch frische Luft und Sonne vor dem Winter zu tanken und viel Freude zu haben mit den Früchten der Natur.

Wir haben kräftig Äpfel gesammelt und gekeltert. Es ist eine Augenweide die vielen mit goldenem Apfelsaft gefüllten Flaschen im Keller zu betrachten.

Die Kelter und das Zubehör trocknen in der Sonne – der Winter darf kommen.


beim Keltern ist ganzer Einsatz gefordert

die Sonne trocknet Presstücher, Presskorb und Zubehör

Wenn Ihr am Keltern und an der Herstellung von Apfelsaft interessiert seid, dann schaut Euch mal um, welcher Kleingartenverein in Eurer Nähe eine Veranstaltung mit Schaukeltern anbietet. Das ist ein schönes Erlebnis für die ganze Familie. Und der frische Most ist meistens auch zu verkosten. Zum Wohl!

Dienstag, 17. September 2013

Mit Lehm gestalten

mit Lehm gestalten - ein Spaß für Groß und Klein


Wir hatten ein paar Erdarbeiten in unserem Garten zu machen. Beim Baggern tauchte an einer Stelle schöner Lehm in allen Farben auf sandfarben, kräftig braun und richtig mausgrau und sehr schön war auch der marmorierte Lehm.

Es ist spannend dieses kühle geschmeidige Material aus der Natur zu kneten und zu formen. Und noch spannender ist es zu sehen was alles daraus entstehen kann: lauter kleine Klößchen, Puppengeschirr oder einfach solche netten Lehmgestalten.

Schön ist es diese kleinen Kunstwerke auch noch zu konservieren. Laßt sie dafür einfach an der Sonne trocknen. Wer mag kann sie noch mit Wasserfarben oder Kaseinfarben (z.B. Plaka) bemalen.

Unsere Lehmgestalten sollen einen Rahmen bekommen und dann entweder die Wohnzimmerwand oder die Kinderzimmerwand zieren.

Weitere Bilder findet Ihr auch hier: http://www.kleine-naturfreunde.de

Donnerstag, 20. Juni 2013

Junior Ranger auch wenn es gar kein Wetter für draußen ist – dann holt Euch die Vorfreude für besseres Wetter

Junior Ranger Web

Junior Ranger Web ist ein sehr schönes kostenloses Online-Kinderspiel. Nach Eurer Anmeldung (keine Sorge es werden keine persönlichen Daten erhoben!!!!) kann es losgehen. Als erstes sucht Ihr Euch eine Landschaft aus in der Ihr virtuell unterwegs sein wollt.

Dann packt Ihr Euren Rucksack, bekommt eine kurze Einweisung und schon seit Ihr mittendrin: helft den Rangern und löst etliche knifflige Aufgaben, Fragen und Rätsel. Habt Ihr das alles geschaft bekommt Ihr Euer persönliches Entdeckerbuch, zum selber ausdrucken. Damit könnt Ihr dann die Natur rund um Euer zu Hause unsicher machen.

Schaut mal rein und habt Spaß! Weitere Infos hier.

Junior Ranger Entdeckerhefte – für Eure Urlaubsreise, einen Ausflug oder die Klassenfahrt



Die Junior Ranger Entdeckerhefte sind im Stil von GEOlino und GEOmini gehalten und bieten Euch ganz viel Informationen zu Naturschutz, zu dem Nationalpark, dem Naturpark oder dem Biosphärenreservat von dem sie handeln.

Kinder im Alter zwischen 7-12 Jahren sind hier angesprochen. Ihr bekommt Tipps für Ausflüge auf der Entdeckerkarte, viele Rätsel und Mitmach-Ideen und könnt Euch, wenn Ihr alle Rätsel im Heft gelöst habt, dann knackt den Entdeckercode und holt Euch Euer Abzeichen mit dem Ihr Euch zum Junior Ranger auf Entdeckertour qualifiziert.

Mehr Informationen, von welchen Gebieten es die Entdeckerhefte gibt und wo und wie ihr sie bekommt erfahrt Ihr hier: Entdeckerhefte bei den Kleinen Naturfreunden